Rat Meschede unterstützt Deutschlandticket für alle Schülerinnen und Schüler

Schülerinnen und Schüler in der Stadt Meschede, die bisher keinen Anspruch auf ein SchulwegMonatsTicket hatten, können künftig ein verbilligtes Deutschlandticket bekommen. Das hat der Rat der Kreis- und Hochschulstadt Meschede jetzt einstimmig beschlossen.

Die Stadt Meschede beteiligt sich dabei an einem Modell, das der HSK und seine Kommunen ausgearbeitet haben. Danach erhalten alle Schülerinnen und Schüler, welche Schulen der Städte und Gemeinden im Hochsauerlandkreis sowie Schulen in Trägerschaft des HSK besuchen, und die Anspruch auf ein Ticket haben, grundsätzlich ein Deutschlandticket. Das bisherige SchulwegMonatsTicket wird dabei abgelöst.

Aber auch die Schülerinnen und Schüler ohne Anspruch auf ein Ticket werden ab dem 1. Oktober von der neuen Regelung profitieren. Sie können das Deutschlandticket für 29 Euro monatlich nach Vorlage einer Schulbescheinigung erwerben und für Fahrten zur Schule und ebenso in der Freizeit nutzen. Die Regelung gilt sowohl für Schülerinnen und Schüler der Grund- sowie der weiterführenden Schulen.

Besonderer Vorteil: Insgesamt 809 Schülerinnen und Schüler der Primarstufe sowie 572 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe, die bislang keinen Anspruch auf ein SchulwegMonatsTicket hatten, können nun ein vergünstigtes Deutschlandticket bekommen.Bislang hat die Stadt Meschede für die Beförderung der anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schüler jährlich rund 910.000 Euro ausgegeben, informierte Stadtkämmerer Jürgen Bartholme die Ratsmitglieder.

Bezogen auf die bisherigen Schülerfahrkosten ergibt sich durch die Umstellung - nur für den Bereich der anspruchsberechtigten Kinder und Jugendlichen - eine Einsparung von gut 140.000 Euro pro Jahr. Wenn nun –rein rechnerisch– diese Summe dafür genutzt wird, den nicht anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schülern ein vergünstigtes Deutschlandticket zu ermöglichen, könnte allein aus den eingesparten Mitteln eine Bestellquote von maximal 42 Prozent auskömmlich finanziert werden.

Dabei stehe aber nicht der finanzielle Aspekt im Vordergrund, unterstreicht Bürgermeister Christoph Weber: „Wenn alle Kinder und Jugendlichen die Chance auf ein Deutschlandticket haben, entstehen schon früh Berührungspunkte zu Bus und Bahn.“ Dies sei langfristig eine Chance für den Klimaschutz und entlaste zudem schon kurzfristig die Verkehrssituation rund um die Schulen.

Zudem sei gerade eine HSK-weite Regelung an dieser Stelle sinnvoll: „Was ist mit Schülerinnen und Schülern, die in einer Kommune wohnen, aber die Schule in einer anderen Kommune besuchen?“ Kommunal unterschiedliche Lösungen hätten hier nicht den Bedürfnissen der Familien und auch nicht der schulischen Realität entsprochen. Bürgermeister Weber dankt Landrat Dr. Karl Schneider und seinen Amtskollegen im HSK für die Beteiligung an einer pragmatischen und schülerfreundlichen Lösung.